Hauskatzen schmeckt heimische Fauna

Laut Tierschutzverbänden gibt es in Deutschland mehr als zwei Millionen verwilderte Katzen. Basierend auf internationalen Studien erbeuten diese nach DJV-Hochrechnungen jährlich etwa sechs Millionen Singvögel in Deutschland. „Wir wohnen mit einem Raubtier zusammen, dessen Bedürfnisse man nicht wegkuscheln kann“, sagt DJV-Präsident Hartwig Fischer. „Vielmehr müssen wir gemeinsam Verantwortung übernehmen für Haus- und Wildtiere. Einen Zwei-Klassen-Tierschutz lehnen wir Jäger strikt ab.“
Der DJV befürwortet deshalb das Paderborner Modell, das an die Verantwortung der Haustierbesitzer appelliert. Demnach sollten Hauskatzen gemeldet sein und kastriert, wenn sie nicht zur Zucht verwendet werden. Für Jäger stellt das Töten von Haustieren im Rahmen des Jagdschutzes das allerletzte Mittel dar, um Schaden von Wildtieren abzuwenden. Gesetzlich geregelt ist der Jagdschutz in §23 des Bundesjagdgesetzes. In siedlungsfernen Räumen ist das Töten von verwilderten Haustieren derzeit alternativlos.  (Quelle: DJV)
Download des gesamten Gutachtens „Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna und
mögliche Managementmaßnahmen“ (Hackländer, K., Schneider, S. & Lanz, J.D. 2014)