In Hessen sind zwei weitere Wölfe sesshaft: Neben den bereits vor einem Jahr als territorial registrierten Tieren im Vogelsberg und in Nordhessen, hat sich auch je ein Tier im Kreis Hersfeld-Rotenburg sowie im Rheingau-Taunus-Kreis niedergelassen – beides weibliche Tiere, in Hessen leben nun also insgesamt vier sesshafte Wölfinnen. Mit weiteren durchziehenden Tieren muss jederzeit gerechnet werden.

Im Kreis Hersfeld-Rotenburg konnte nun eine Ende Januar dieses Jahres gesammelte Kotprobe einer Wölfin zugeordnet werden, die bereits Ende März 2019 bei Alheim nachgewiesen worden war. Das Tier stammt aus einem sächsischen Rudel und trägt das Laborkürzel GW1142f. Durch den engen räumlichen Zusammenhang der beiden Nachweise sowie durch die Nachweisdauer von mehr als sechs Monaten gilt die Wölfin als territorial in dem betreffenden Gebiet. Ob sie eines der beiden Tiere ist, die im Februar 2021 von einer Kamerafalle bei Ludwigsau fotografiert wurden (PM vom 1. März 2021), lässt sich nur anhand des Fotos nicht verifizieren.

Mit den nun ausgewiesenen Territorien gibt es derzeit vier sesshafte Wölfinnen in Hessen. Die Wölfin GW1409f im Bereich des nordhessischen Stölzinger Gebirges wurde zuletzt im Oktober 2020 genetisch nachgewiesen. Für GW1166f mit räumlichem Schwerpunkt im Vogelsberg gelang der letzte genetische Nachweis im August 2020.

Das HLNUG bittet darum, dem hessischen Wolfsmonitoring Wolfshinweise zeitnah zu melden, damit diese nach bundesweit einheitlichen Kriterien ausgewertet und dokumentiert werden können.

Weitere Informationen zum Wolf in Hessen auf der Homepage des HLNUG:

(Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie)