Die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), die Hessische Gesellschaft für Ornithologie (HGON), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IGBAU), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Ökologische Jagdverein Hessen (ÖJV) blicken mit großer Sorge auf die aktuelle Situation im Hessischen Wald. Die enormen Folgen durch den Sturm Friederike sowie die anschließenden Trockenjahre haben den Wald in einem bisher nicht gekannten Ausmaß getroffen. Selbst die in unseren heimischen Laubwäldern wichtigste Leitbaumart Buche – insbesondere die alten Bäume – fallen in einigen Regionen flächig aus. Der Generationenvertrag Wald ist aktuell in all seinen Funktionen in dramatischer Weise gefährdet.

Die rasante Entwicklung der letzten beiden Jahre macht eine Neuorientierung in der Waldwirtschaft zwingend erforderlich. Konsequent müssen strukturreiche und gemischte, also klimaresilientere Wälder durch Naturverjüngung und – wo notwendig – auch durch Pflanzung entwickelt werden. Voraussetzung dafür sind angepasste Schalenwildpopulationen, die ein Aufwachsen aller Baumarten in großer Anzahl ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen. Hierfür ist nun ein besonderes Wildmanagement notwendig. Dazu muss das jagdrechtliche Regelwerk unverzüglich überarbeitet und umgesetzt werden. Wichtige Bausteine sind der Vegetationszeit angepasste Jagdzeiten und das Entfallen einer nach oben begrenzenden Abschussplanung beim Rehwild.

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