Die Zeit der sogenannten Erntejagden hat bereits begonnen. Es ist extrem wichtig, diese Art der Bejagung gut zu organisieren und als oberste Priorität auf Sicherheit zu achten. Wie wichtig das ist, zeigen zwei aktuelle Fälle aus Thüringen. Der Deutsche Jagdverband teilt hierzu mit: „In einem Fall waren mehrere Jäger im Einsatz gewesen, um Wildtiere vor der Ernte aus dem Feld zu treiben. Dabei sei plötzlich ein Schuss gefallen und einer der Jäger zusammengebrochen. Der 56-Jährige starb noch am Ort. Die Ermittler gehen von einem Jagdunfall aus. In einem anderen Fall war es ebenfalls in Thüringen zu einem Unglück gekommen – offenbar auch im Zusammenhang mit einer sogenannten Erntejagd – war ein sechs Jahre altes Mädchen in einer Kleingartenanlage von einem Schuss getroffen und verletzt worden.“

Solche Vorfälle machen – auch wenn Sie glücklicherweise selten vorkommen – tief betroffen. Den Angehörigen des Toten und dem verletzten Kind gehört unser aufrichtiges Mitgefühl. Auch wenn bei Redaktionsschluss die konkreten Umstände noch nicht bekannt waren, so gilt allgemein: Jeder Unfall ist einer zu viel, auch wenn es nur sehr selten dazu kommt. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes gab es 2016 neun Verletzte durch Schusswaffen bei der Jagd, 2017 seien zwei Menschen verletzt worden und bedauerlicherweise zwei Tote. Der deutsche Jagdverband ruft dazu auf: „Sicherheit hat höchste Priorität bei der Jagd. Beispielsweise darf nicht parallel zum Boden geschossen werden, sondern immer nur Richtung Boden. Dieser soll die Kugel „schlucken“, dient also als Kugelfang. Deshalb schießen Jäger vom Hochsitz aus oder im hügeligen Gelände Richtung Hang. Zudem muss ein Jäger Hintergrundgefährdung vermeiden: Er darf nicht in Richtung Straßen oder Häuser schießen. Und er darf nur auf ein Tier schießen, dass er eindeutig identifiziert

(Quelle: LJV)